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und -ressourcen am LFE

Interdisziplinäre Kooperationsforschung

Die Erforschung der menschlichen Kognition hat sich als interdisziplinäres Forschungsfeld etabliert und auch hier in Leipzig tragen mehrere Forschungszentren zum Erkenntnisgewinn der kognitiven Anthropologie bei. Die Philosophie beschäftigt sich dabei zumeist analytisch mit konkreten begrifflichen oder methodischen Fragen und als philosophische Anthropologie betont sie, dass es eine holistische, nicht reduktive Sicht auf den Menschen benötigt, um ihn als solchen verstehen zu können.

In unserem Projekt unternehmen wir unterdessen den Versuch, eine differentielle Anthropologie zu entwerfen, die einen interdisziplinären Dialog im Feld der Kognitionswissenschaften ermöglicht. Dabei berücksichtigen wir den methodisch gerechtfertigten Reduktionismus der Einzelwissenschaften und erarbeiten ein Konzept, das es trotz dieser Reduktionismen ermöglicht, produktiv an einem gemeinsamen Anliegen innerhalb der Kognitionsforschung interdisziplinär zu arbeiten. Konkret bringen wir dabei die Thesen Michael Tomasellos zur Frage “Warum wir kooperieren” in einen Dialog mit zentralen psychologischen Thesen des Aristoteles zur Sozialität des Menschen. Ziel dabei ist es, die Frage Tomasellos – in einer aristotelischen Leseweise – als Leitfrage in der kognitiven Anthropologie zu untermauern.

M.A. Benjamin Reimann
Wissenschaftlicher Mitarbeiter | Doktorand
Prof. Dr. Kristina Musholt
Interdisziplinäre Kooperationsforschung
Hildebrandt, F. & Musholt, K. (2018). Wie kommen Kinder in den Raum der Gründe?, in: Hebenstreit-Müller, S. & Hildebrandt, F. (Hg.), Nachdenken mit Kindern. Theorie und Praxis. Dohrmann Verlag, Berlin, 19-30.